Sport Kanton Zürich 2020

Sport hat im Kanton Zürich einen sehr hohen Stel­len­wert. Die Zürche­rinnen und Zürcher treiben viel Sport und sind im Vergleich zur Gesamtschweiz überdurch­schnitt­lich sport­lich. Das zeigt die Befra­gung zum Sport­ver­halten und zum Sport­in­ter­esse der Bevölkerung im Kanton Zürich.

Die Daten der Studie "Sport Kanton Zürich" zeichnen ein diffe­ren­ziertes Bild der Zürcher Sport­land­schaft und bieten eine wissen­schaft­liche Grund­lage für sport­po­li­ti­sche Entscheide. Die Resul­tate dienen auch als Entschei­dungs­grund­lage für Sport­verbände und -vereine, Gemeinden und weitere Sport Tätige.

Spor­tak­tivität und Sport­ver­halten

Der Anteil sehr aktiver Sport­le­rinnen und Sportler ist in den letzten sechs Jahren noch­mals deut­lich gewachsen. Der Anteil der Nicht­sport­le­rinnen und Nicht­sportler ist um zehn Prozent­punkte zurückge­gangen. Die Spor­tak­tivität der Zürche­rinnen und Zürcher liegt im Vergleich zur Gesamtschweiz leicht über dem Durch­schnitt:

  • 76% der Zürche­rinnen und Zürcher treiben mindes­tens einmal pro Woche Sport.
  • 52% der Zürche­rinnen und Zürcher treiben mehr­mals pro Woche, insge­samt drei Stunden und mehr, Sport.
  • 13% der Zürche­rinnen und Zürcher sind Nicht­sport­le­rinnen und Nicht­sportler.

Geschlechter- und Alters­un­ter­schiede

Bei den Frauen ist der Anteil der sehr Aktiven im Vergleich zu 2014 in jeder Alters­gruppe gestiegen. Zürche­rinnen sind heute ebenso häufig sport­lich aktiv wie die Zürcher Männer. Sowohl beim Anteil an sport­lich sehr Aktiven, wie auch beim Anteil der Nicht­sport­le­rinnen und Nicht­sport­lern sind die Geschlech­ter­un­ter­schiede prak­tisch ganz verschwunden. Ausge­spro­chen aktiv präsentiert sich die Alters­gruppe der 60- bis 74-Jährigen. Ihr Anteil an sehr aktiven Sport­le­rinnen und Sport­lern ist sogar noch höher als in der jüngsten Alters­gruppe der 15- bis 29-Jährigen.

Sport­mo­tive und Sportwünsche

Die Gesund­heit fördern, fit sein, Freude an der Bewe­gung und Draussen in der Natur sein sind die wich­tigsten Sport­mo­tive der Zürche­rinnen und Zürcher.

  • 67% der Zürcher Sport­le­rinnen und Sportler finden die Gesund­heit fördern ein sehr wich­tiges Sport­motiv.
  • 60% der Zürcher Sport­le­rinnen und Sportler ist fit zu sein ein sehr wich­tiges Sport­motiv.
  • 23% der Zürcher Sportler nehmen an Wettkämpfen oder Spor­te­vents teil.
  • 13% der Zürcher Sport­le­rinnen nehmen an Wettkämpfen oder Spor­te­vents teil.

Die Zürcher Bevölkerung ist noch poly­s­por­tiver geworden. Durch­schnitt­lich betreiben die Sport­le­rinnen und Sportler 4,7 verschie­dene Sport­arten. Die Life­time-Sport­arten sind weiterhin beliebt und konnten ihre Popu­larität sogar stei­gern. Die belieb­testen Sport­arten sind: Wandern, Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Jogging, gefolgt von Fitness­trai­ning und Yoga. Die belieb­testen Teamsport­arten sind Fuss­ball, Volley­ball und Basket­ball

Soziale und regio­nale Unter­schiede

Mit der Höhe des erreichten Bildungs­ab­schlusses und des Haus­halt­sein­kom­mens steigt die Spor­tak­tivität, gleich­zeitig sinkt der Anteil an Nicht­sport­le­rinnen und Nicht­sport­lern. Die im Kanton Zürich wohn­haften Ausländerinnen und Ausländer weisen nicht nur einen klei­neren Anteil an sport­lich sehr Aktiven auf, sie sind auch häufiger inaktiv als Schwei­ze­rinnen und Schweizer. Die ausländische Wohnbevölkerung konnte aber ihre Spor­tak­tivität in den letzten sechs Jahren mehr stei­gern als die Schwei­ze­rinnen und Schweizer. Die regio­nalen Unter­schiede inner­halb des Kantons Zürich sind deut­lich kleiner als die sozialen Unter­schiede.

Nicht­sport­le­rinnen und Nicht­sportler

Die Nicht­sport­le­rinnen und Nicht­sportler geben vor allem die fehlende Zeit als häufigste Ursache an für Sportab­sti­nenz. Deut­lich häufiger als vor sechs Jahren wird als Grund eine zu hohe Arbeits­be­las­tung genannt. 41% der Nicht­sport­le­rinnen und 39% der Nicht­sportler möchten (wieder) mit Sport beginnen. 54% der Nicht­sport­le­rinnen und Nicht­sportler gehen bereits hie und da gewissen Bewe­gungs­ak­tivitäten wie Wandern, Schwimmen und Radfahren nach. Häufig genannte Wunsch­sport­arten sind Fitness­train­inng, Schwimmen, Radfahren und Kraft­trai­ning.

Spor­torte, Sport­zeiten, Sport­set­ting

Die Zürche­rinnen und Zürcher treiben am häufigsten in der freien Natur Sport. Wander­wege, das eigene Zuahuse, Berg­bahnen und Bäder erfreuen sich grosser Beliebt­heit. Für die regelmässige Sportausübung spielen zudem Turn- und Sport­hallen sowie Fitnesscenter eine wich­tige Rolle. Den meisten Nutze­rinnen und Nutzer von Sport­an­lagen steht die jewei­lige Infra­struktur gleich in der Wohn­ge­meinde oder in der näheren Umge­bung zur Verfügung. Nach wie vor ist der Abend die belieb­teste Tages­zeit, um Sport zu treiben. Immer mehr Personen entscheiden jedoch flexibel, zu welcher Tages­zeit Sport getrieben wird. 

Sport im Verein, Sport im Fitnesscenter

46% der Zürche­rinnen und Zürcher sind "freie" Sportler, während 41% zumin­dest gewisse ihrer Spor­tak­tivitäten orga­ni­siert in einem Verein und/oder einem Fitnesscenter ausüben. Fitnesscenter haben in den letzten sechs Jahren noch­mals deut­lich an Popu­larität gewonnen. Im Kanton Zürich gibt es deut­lich mehr Fitnesscen­ter­mit­glieder als im Rest der Schweiz. Der Anteil an Zürche­rinnen und Zürchern in Sport­ver­einen ist leicht zurückge­gangen. 26% der Zürche­rinnen und Zürcher sind Mitglied in einem Fitnesscenter. 21% der Zürche­rinnen und Zürcher sind Mitglied in einem Sport­verein. Frauen sind häufiger Mitglied im Fitnesscenter als Männer. Männer hingegen sind häufiger aktiv in Sport­ver­einen als Frauen.

Sportförderung

Die Zürcher Bevölkerung spricht sich klar über eine breite Sportförderung aus. In allen Berei­chen vertritt eine Mehr­heit die Meinung, die Förderung sei gut und sollte beibe­halten werden. Beim Kinder- und Jugend­sport, der Talentförderung sowie bei Sport­an­ge­boten für benach­tei­ligte Gruppen und dem Behin­der­ten­sport wünscht sich mindes­tens ein Drittel der Zürcher Bevölkerung einen Ausbau. Einzig gegnüber dem kommer­zi­ellen Spit­zen­sport gibt es gewisse Vorbe­halte. Der Ausbau von Feri­en­sport­an­ge­boten sowie die bewe­gungs­freund­liche Gestal­tung des Wohnum­felds und der Pausenplätrze sind die wich­tigsten Anliegen der Bevölkerung an die Sportförderung.

 

Die Diagramme und Tabellen zu den genannten Zahlen, finden Sie in der Broschüre unten. 

Sport Kanton Zürich 2020